3 Fragen, die sich jedes Unternehmen stellen sollte
Von: Johannes Hagn | Lesezeit: 1,5 Minute
Als Filmproduzent für hochwertigen Employer-Branding-Content werde ich oft gefragt, ob professionell produzierte Videos überhaupt „authentisch“ wirken können.
Die Sorge dahinter: Verliert man nicht an Glaubwürdigkeit, wenn Inhalte geplant, inszeniert oder professionell aufbereitet sind?
Typische Bedenken lauten zum Beispiel:
„Ist es noch authentisch, wenn wir einen Teleprompter benutzen?“
„Wirkt es unecht, wenn die Mitarbeitenden geschminkt sind?
„Klingt es komisch, wenn man im Interview gendert?“
Meine klare Antwort:
Authentizität ist kein Zufall. Sie ist das Ergebnis guter Kommunikation – und die beginnt mit den richtigen Fragen.
1. Was bedeutet „authentisch“ überhaupt für uns als Unternehmen?
Authentizität ist kein absoluter Wert. Was für die eine Marke glaubwürdig ist, kann bei einer anderen unglaubwürdig wirken. Klären Sie zuerst: Welche Werte und welches Menschenbild wollen wir zeigen?
2. Welche Art von Echtheit passt zu unserer Employer Brand UND zu unserer Unternehmensmarke?
Die Employer Brand steht nie isoliert da. Sie muss sich organisch in die Gesamtmarke einfügen. Ein authentischer Auftritt ist einer, der zu Tonalität, Bildsprache und Unternehmens-DNA passt.
3. Welche Form von Authentizität hilft uns wirklich weiter?
Nur weil etwas roh oder ungeschliffen ist, ist es nicht automatisch glaubwürdig. Wenn ein Video Mitarbeitende überfordert, ihre Aussagen verwirrt oder nervös wirken – ist das dann wirklich hilfreich?
Authentizität heißt nicht: möglichst „ungeschminkt“
Viele denken: „Echt“ ist gleichbedeutend mit „spontan“, „ungefiltert“ oder „unperfekt“. Doch Authentizität ist mehr als das. Es geht nicht darum, Unprofessionalität als Echtheit zu verkaufen – sondern darum, Menschen so zu zeigen, wie sie sind, wenn sie sich wohlfühlen, sicher fühlen und zeigen dürfen, was sie können.
Ist es nicht viel glaubwürdiger, wenn ich als Filmproduzent mein Bestes tue, um meinen Gesprächspartner:innen ihre Unsicherheiten vor der Kamera zu nehmen? Auch die, über die sie vielleicht nicht sprechen?
Ein gutes Employer-Branding-Video hilft Mitarbeitenden, sich so zu zeigen, wie sie sind – in ihrer besten, souveränsten Version.
Wann ist Employer Branding wirklich glaubwürdig?
1.Glaubwürdig ist, was ein Unternehmen wirklich halten kann.
Wer Versprechen macht, muss sie auch im Arbeitsalltag einlösen können.
2.Vertrauen entsteht, wenn Employer Brand und Unternehmensmarke zusammenpassen.
Ein stimmiger Markenauftritt sorgt für Orientierung – nicht nur extern, sondern auch intern.
3.Authentisch ist eine Botschaft dann, wenn Aussage und Gestaltung zusammenpassen.
Professionelle Bilder und echte Aussagen schließen sich nicht aus – sie verstärken sich gegenseitig.
„Authentisch“ heißt nicht automatisch: Handyvideos, TikTok-Trends oder verwackelte Selfie-Clips.
„Echt“ ist auch, wenn Menschen im Video menschlich und nahbar wirken – und gleichzeitig vertrauenswürdig und professionell. Denn genau das macht Profis aus.
Meine Definition von Authentizität im Employer Branding: